Bootsfahrten auf der Themse

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(Foto: Sebastian Sahla)

Eine Stadt vom Fluss aus zu betrachten, übt eine ganz besondere Faszination aus. Sie zeigt sich dann im wörtlichsten Sinn von einer ganz anderen Seite. In London spielte der Fluss allerdings Jahrhunderte lang nur eine Rolle als Wirtschaftskraft. Wie es an den Ufern aussah, kümmerte kaum jemanden. Stapelhaus reihte sich an Speichergebäude, Werft an Anlegestelle. Auf Fotos aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sieht man zwischen London Bridge und dem Tower vor allem einen Wald von Schiffskranen. Heute präsentieren sich die ehemaligen Speicherhäuser als elegante Lofts und Penthouses. Hässliche Lücken, in denen sich früher auch etliche Schrottplätze befanden, wurden mit schicken Apartmenthäusern bebaut. Am Flussufer zu wohnen, ist heute eine Sache des Geldbeutels. Weniger Begüterte müssen mit Spaziergängen auf der Uferpromenade vorlieb nehmen. Aber im Gegensatz zu früher hat man diese inzwischen wenigstens fast überall schön ausgebaut: wer fit ist, kann von Chelsea bis zur Tower Bridge in aller Ruhe den Fluss entlang bummeln. Die Themse selbst ist auch längst nicht mehr nur eine dreckige Wasserstraße für Lastkähne. Auf ihr verkehren heute bequeme Ausflugsboote, die interessierte Besucher an schönen und weniger schönen Bauten der letzten Jahrzehnte vorbeiführen.

Ausflugsboot vor alter Speicherstadt            (Foto: C. Lafaire)

An einer der Anlegestellen (piers) kann man zwischen schnellen oder langsamen Ausflugsbooten wählen. Informationstafeln erklären die einzelnen Stationen: Westminster Millenium Pier, Embankment, London Eye, Festival Pier, Bankside, London Bridge City Pier, Blackfriars, St Katharine’s, Tower, Rotherhithe Holiday Inn, Canary Wharf, Greenwich, Kew Gardens, Richmond, Hampton Court.

Greenwich                                             (Foto: C. Lafaire)

Man kann von Westminster bis zum Tower oder bis Greenwich fahren – langweilig wird es dabei nie. In der Gegenrichtung geht es bis zum Palast von Hampton Court, also vorbei an den westlichen Vororten Londons bis hinaus aufs Land. Diese Fahrt zieht sich allerdings ein bisschen hin und ist daher für kleinere Kinder eher langweilig.

Westminster Millennium Pier  (Karte)

 Westminster

Übrigens: Wenn Sie zwei weltberühmte Galerien an einem Tag verkraften können, dann empfehlen wir  den River Bus Service der die Tate Britain mit der Tate Modern verbindet . Bequemer kommt man nicht von einem Ort zum anderen.