Charles Dickens Museum

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48 Doughty Street, WC1N 2LX (Karte)

Tel.: +44-20-7405 2127.

Tägl. 10-17 Uhr.

Erw. £7, Erm. £5, Kind £3, unter 10 Jahre frei (Zugang zum Café, dem Garten und dem Shop sind kostenlos)

   Russell Square

In diesem Haus lebte der Schriftsteller, der uns sehr eindrucksvoll vermittelt hat, wie der Alltag der Ärmsten im London des 19. Jahrhunderts ablief, ab 1837 bis 1839 mit seiner Frau Catherine Hogarth. Zwei seiner Töchter kamen hier zur Welt. Das Haus wurde zu klein für seine expandierende Familie und Dickens zog 1839 in die Devonshire Terrace. Dickens war ein Autor mit ausgeprägtem sozialen Gewissen. Er arbeitete als 12-jähriger in einer rattenverseuchten Fabrik beim Hungerford Market in der Nähe des Embankment und war für sein Leben von den Erlebnissen und Eindrücken aus dieser Zeit geprägt. In diesem Haus schrieb er einige seiner bekanntesten Romane – darunter Nicholas Nickleby und Oliver Twist.

1923 sollte das Haus abgerissen werden, wurde aber von der Dickens Fellowship gekauft. 1925 wurde es als Museum eröffnet.

Am 7. Februar 2012 jährte sich Dickens’ Geburtstag zum 200. Mal. Das Gebäude war allerdings geschlossen, um umfassend renoviert und modernisiert zu werden. Dass diese Renovierung ausgerechnet im Dickens Jahr stattfand, wurde von vielen Dickens Fans mit fassungslosem Erstaunen registriert. Es war allerdings anders geplant. Die Arbeiten sollten ursprünglich 2011 durchgeführt werden. Leider fehlten die finanziellen Mittel. Eine Spende des Heritage Lottery Fund  in Höhe von £2,4 Millionen machte es dann doch möglich, die Pläne durchzuführen. Der Direktor des Museums, Florian Schweizer, meinte damals tröstend, es gäbe 2012 genügend Veranstaltungen zu Ehren des Meisters. Dickens’ Ur-Ur-Ur-Enkelin war von diesem Argument nicht allzu überzeugt, angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr besonders viele Besucherinnen und Besucher wegen dem Thronjubiläum und den olympischen Sommerspielen nach London gekommen waren, und viele von ihnen eben auch das Museum besucht hätten. Diese Schlussfolgerung erwies sich für viele Veranstalter als äußerst trügerisch. Noch nie waren Geschäfte und Museen im Zentrum so leer wie zur Zeit der Sommerspiele. Alles trieb sich wohl auf dem Olympiagelände rum.

Nun präsentiert sich das Haus in neuem Glanz. Zum ersten Mal dürfen Besucherinnen und Besucher auch in Dachkammer und die ehemalige Küche. Im Nachbarhaus befindet sich ein Besucher- und Lernzentrum. Das Museum rühmt sich mit über 100 000 Gegenständen die umfassendste und wichtigste Sammlung von Dickens Memorabilien zu haben.

www.dickensmuseum.com